Mittwoch, 9. Juni 2021

Deutschlandfunk kultur was online-dating mit unseren beziehungen macht

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deutschlandfunk kultur was online-dating mit unseren beziehungen macht

 · Wir Gefühlsunternehmer - Was Online-Dating mit unseren Beziehungen macht (Deutschlandradio Kultur, Zeitfragen, ) Kommunikation - "Entnetzt euch!" (Deutschlandradio Kultur, Thema,  · Durch Datingportale wie Tinder verändert sich nicht nur das Kennenlernen. Wir schauen auch anders auf Beziehungen, sagt der Soziologe Thorsten Peetz im Digitalpodcast  · Wir Gefühlsunternehmer Was Online-Dating mit unseren Beziehungen macht. (Deutschlandradio Kultur, Kompressor, ) Online-Dating - Eine von Hamburger Singles



Verliebt im Internet - Was Online-Dating aus der Liebe macht (Archiv)



Smartphones, Chatforen, Soziale Netzwerke und andere neue Kommunikationstechnologien verändern unsere Vorstellungen von Liebe, Romantik und Sex. Sie beeinflussen, wie, wo und welche Menschen sich kennenlernen, wie sie Beziehungen eingehen, führen und beenden. Das Internet rangiert Soziologen zufolge dabei als Weg oder Ort, über den Menschen einen Partner finden, inzwischen auf Rang drei - gleich nach Treffen auf Partys gemeinsamer Freunde, in Bars und Clubs oder anderen öffentlichen Plätzen.


Nach Älteren, Schwulen, Lesben oder Menschen in dünnbesiedelten Regionen trifft sich heute auch ein gutes Fünftel aller "klassischen" heterosexuellen Paare online.


Es gibt Cybersexspielzeuge, die Sex simulieren, indem sie Bewegungen zweier Menschen an verschiedenen Orten auf das Gerät des Partners übertragen. Es gibt Sextoy-Apps wie bang with friends, über die man seine Facebook-Freunde zum One Night Stand einladen kann. Und es gibt Dating-Apps wie Tinder und Lovoo, die fast jeder UnterJährige auf seinem Handy hat. Kritiker warnten vor diesem Hintergrund noch vor einigen Jahren vor allgemeiner Vereinsamung durch "Phantom-Kommunikation".


Echte Nähe, Gefühle und Intimität, so die Befürchtung, würden erschwert oder sogar verhindert. Freundschaft, Liebe und Begehren würden nur suggeriert - eine echte, ausdauernde Auseinandersetzung mit einem anderen Menschen, mit seiner Gegenwart und Körperlichkeit aber nicht eingefordert. Inzwischen weiß man: Digitales Zusammensein via SMS, E-Mails und Messages kann die Entstehung von Intimität sogar befördern.


Paare in Fernbeziehungen etwa, die via Smartphone eine kontinuierliche Kommunikation unterhalten, empfinden ihre Beziehung als sicherer und gefestigter als Paare mit weniger Online-Kommunikation. Und für Digital Natives ist Online-Kommunikation längst Teil gewöhnlicher Beziehungsarbeit.


Wie genau verändern sie unsere Vorstellungen von und Erwartungen an Liebe, Romantik und Sex? Gibt es neue Formen von Intimität? Und: Werden eigentlich unsere Beziehungen weniger intim und mehr öffentlich - oder wird die öffentliche Kommunikation intimer? Heller: "So jetzt muss ich mich aber registrieren, wahrscheinlich. Wir brauchen dein Foto, deinen Namen und dein Alter. Ja, Foto hatten wir ja schon. Heller: "Ok, Profilfoto wird gesendet. Oh Gott ganz ehrlich, ich fühle mich nicht richtig wohl.


Als Möglichkeit, andere Menschen kennenzulernen oder einen Partner zu finden, rangiert das Internet mittlerweile an dritter Stelle. Gleich nach Clubs, Bars, Kneipen und anderen öffentlichen Plätzen. Ein Drittel der Paare in den USA, die zwischen und geheiratet haben, hatte sich online kennengelernt. Andreas: "Inzwischen ist das ja so etabliert, dieses Dating, deutschlandfunk kultur was online-dating mit unseren beziehungen macht, dass man da auch nicht mehr rumdruckst und sagt: ist ja schon ein bisschen peinlich oder so.


Sondern das ist für alle Beteiligten normal. Wie es ist, auf Partys zu gehen, dort zu flirten und nach jemandem Ausschau zu halten — jemanden anzusprechen oder selbst umworben zu werden: das wissen wir. Wir haben oder hatten Beziehungen, wir kennen die Codes. Die der Offline-Welt jedenfalls, deutschlandfunk kultur was online-dating mit unseren beziehungen macht. Aber: gelten die noch? Oder ist es wirklich etwas anderes, wenn man sich im Internet trifft? Über eine Handy-App zum Beispiel?


Ich habe mich bei Lovoo angemeldet, deutschlandfunk kultur was online-dating mit unseren beziehungen macht. Eine App, die mir auf einem Radar Leute in unmittelbarer Nähe präsentiert.


Mit Angabe der Entfernung, in der sich diejenigen gerade zu mir befinden. Interessiert mich eine dieser Personen, kann ich ihr eine Nachricht schreiben. Tim Wiese: "Also schreibe ich jetzt hier erst einmal rein: Hallo zusammen, ich bin Journalist und suche für ein Stück Leute, die mit mir ihre Tinder Erfahrungen teilen wollen. Tim hat sich für die US-amerikanische Plattform Tinder entschieden. Hier wischt sich der Nutzer durch die Profilfotos von Leuten aus der näheren Umgebung.


Wiese: "Durch Antippen deutschlandfunk kultur was online-dating mit unseren beziehungen macht grünen Herz zeigst du an, dass dir die Person gefällt. Dann kommt da der große Like-Stempel. Abstempeln ist das. Wenn auch ein anderer Nutzer einen attraktiv findet, kann man in Kontakt miteinander treten.


Man bewertet also nicht nur andere, man muss sich auch bewerten lassen. Also, sinnlich ist das jetzt nicht, deutschlandfunk kultur was online-dating mit unseren beziehungen macht.


Das ist wie Shopping oder sowas. Bist du jetzt eigentlich da aufgeregt ein bisschen? Heller: "Ja, schon, weil ich ja nicht weiß, was daraus wird, wenn man sich da anmeldet. Die Frage, inwiefern neue Technologien bedrohlich sein könnten — für Beziehungen, gerade auch für Sexualität und Intimität — beschäftigt Soziologen nicht erst, seit es das Internet gibt. Schon die Antibabypille oder Methoden der künstlichen Befruchtung riefen Kritiker auf den Plan, die deutschlandfunk kultur was online-dating mit unseren beziehungen macht dem Verfall von Sitten, Anstand und Moral warnten.


Ein paar Jahre zuvor wurde sogar die Verbreitung von Autos und Autokinos beargwöhnt: Als Orte, die Jugendliche dazu verführten, "einfach nur" Sex zu haben. Jetzt ist es das Internet, das Liebesbeziehungen zu gefährden scheint: Wie intensiv und wie dauerhaft eine Liebesbeziehung ist — so fanden jüngst Kommunikationswissenschaftler der Michigan State University heraus — das hängt auch davon ab, ob sich die Partner zuerst im Internet oder im sogenannten "realen Leben" kennengelernt haben.


War der erste Kontakt digital, folgte daraus seltener eine Ehe als bei Leuten, die sich traditionell offline begegnet waren. Und: Paare, die sich zuerst im Netz getroffen hatten — egal ob verheiratet oder nicht — trennten sich später häufiger. Treffen mit dem Sexualwissenschaftler Martin Dannecker. Internetsexualität ist sein Forschungsschwerpunkt. Unter anderem hat er im Rahmen einer großen Studie rund Im Café um uns herum sind einige Leute in ihre Smartphones vertieft. Aus dem Augenwinkel erkenne ich, dass ein junger Mann am Nebentisch in einer Flirt-App die Profile junger Frauen studiert.


Dannecker: "Das hat eine deutschlandfunk kultur was online-dating mit unseren beziehungen macht Qualität. Wenn man das Café als potentiellen Raum dafür nimmt, für Anziehung. In den jüngeren Generationen wird etwas von dieser Aufmerksamkeit, auch von der sexuellen und Beziehungsaufmerksamkeit, die in diesen Räumen repräsentiert war, abgezogen. Weil immer wieder, was wirklich häufig zu beobachten ist, der Blick reingeht in diese Medien, auf irgendwelche Portale.


Wiese: "Das bedeutet ja aber auch, dass es einen ganz anderen Wettbewerb gibt. Früher musste ich nur hier im Café hervorstechen, um meinen potentiellen Flirt zwei Tische weiter von mir zu überzeugen. Heute konkurriere ich über diese Apps mit der ganzen Welt. Dannecker: "Es konkurrieren alle mit allen und man muss sowohl seine Persönlichkeit als auch seine Sexualität in einer bestimmten warenförmigen Weise darstellen, weil man ja Interesse hervorrufen muss.


Dazu taugen unter anderem Bilder. Wo man sich bestimmt interessant macht und es hat wirklich damit zu tun: Wir werden zu Gefühlsunternehmern in diesem Raum, da beißt keine Maus keinen Faden ab, so ist das. Anne: "Da sucht man sich schon ein Foto aus, wo man gut aussieht. Aber ich. hab einfach versucht, dass ich freundlich aussehe, schlank aussehe, die Augen gut zur Geltung kommen, sowas. Wo ich mich mag und wo man mich auch erkennt. Andreas: "Beispielsweise bei den Fotos: man macht sich Gedanken darüber, über die Inszenierung.


Also bei den Frauen, manche wollen wahnsinnig originell rüberkommen. Weil die wahrscheinlich erkannt haben: irgendwie muss man auffallen. Das ist so ein Wettbewerb auch: Wer bringt's am originellsten.


Die Freiheit, sich zu verlieben, war kaum jemals größer als heute. Anders als noch im Jahrhundert müssen wir nicht heiraten, weil deutschlandfunk kultur was online-dating mit unseren beziehungen macht Mitgift hoch ist. Weil der Hof erhalten werden muss. Oder ein passender Firmen-Erbe her muss.


Statt für die gute Partie entscheiden wir uns heute für das große Gefühl — über alle sozialen, geographischen und Geschlechtergrenzen hinweg.


Zumindest — glauben wir das. Aber das Ideal der romantischen Liebe ist eine Illusion. Unser Gefühlsleben ist auch heute von rationalen und ökonomischen Überlegungen geprägt - schreibt die Soziologin Eva Illouz in ihrem Buch "Gefühle in Zeiten des Kapitalismus": Wir betrachten uns als autonome Individuen, wir haben viel Zeit darauf verwendet, herauszufinden, wer wir sind und wie wir sein wollen.


Wir kennen unsere Ziele und Bedürfnisse - und erwarten emotionale Symmetrie. Was wir in eine Beziehung investieren, wollen wir zurück bekommen. Also suchen wir jemanden, der zu uns und unseren individuellen Wünschen und Plänen passt. Zu Gast bei Kerstin und Lutz in einem kleinen Ort in Brandenburg. Seit fünf Jahren sind die beiden verheiratet. Vor sieben Jahren haben sie sich kennengelernt — online. Lutz: deutschlandfunk kultur was online-dating mit unseren beziehungen macht hatte eine zehnjährige Partnerschaft hinter mir und ich war nicht in der Lage, in Diskotheken oder sonst wohin zu gehen.


Er erstellte ein Profil bei einem kommerziellen Partnersuch-Portal. Seine Vorstellungen von einer neuen Partnerin waren konkret — ebenso die von Kerstin.


Kerstin: "Bei mir waren die ersten Auswahlkriterien Alter, die Größe war auch ein Kriterium für mich. Es geht auch nach den Bildern, die da in den Profilen stehen. Natürlich ist Aussehen wichtig.





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